LEGENDEN, FAHRER & SIEGER

 

Thierry Sabine

Der Erfinder und Schirmherr der Rallye Paris - Dakar.
Seine Faszination und Liebe zur Wüste brachten den ehemaligen Motorrad Piloten dazu diesen unglaublichen Wettbewerb ins Leben zu rufen, mit dem Ziel die Kontinente zu mehr verbinden.

Er schuf 1978 mit Freunden die TSO (Thierry Sabine Organisation) und die härteste, gut organisierte Langstreckenrallye der Welt von der Hauptstadt Frankreichs über tausende von Kilometern durch die unwegsamsten Gegenden der Welt bis zur Hauptstadt des Senegals.

Er war besonders stark mit den Motorradfahrern verbunden und hatte immer ein Ohr fürdie Probleme- gerade der Privatiers, half und vermittelte, oranisierte und verstand es aus den Piloten, ob nun Auto, Motorrad und LKW aus den vielen unterschiedlichsten Ländern eine enge verbundene Familie für den Verlauf der alljährlichen Rallyes zu formen, inder Jeder Jedem in schwierigen Situationen hilft.

Leider kam der Vater der Dakar 1986 selber im Verlaufe der Rallye ums Leben, als er auf einem Erkundungsflug auf der Suche nach einem vermissten Motorradfahrer mit dem Helikopter im Dunkeln gegen einen Baum prallte.
Er, zwei Begleiter und der Pilot waren sofort tot.

Jahrelang wurde eine kleine Andacht am gedenkstein mitten in der TÉNÉRÉ Wüste gehalten, zum Gedenken an den Vater der Rallye Paris - Dakar.

Die Sieger der Motorradwertung bei der Rallye
Paris-Dakar 1979-2007

 

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FAHRER & SIEGER

Nur wenige Fahrer schafften es zu wahren Legenden der
Paris - Dakar Rallye zu werden, stellt dieser Wettbewerb
doch einen aussergewöhnlichen Kontest dar, bei dem der
Rallyepilot oft an den Rand der Belastung getrieben wird.

Dabei noch zu gewinnen ist in den 26 Jahren Paris-Dakar
doch erst neun Fahrern geglückt, welche aber alle dafür mehrmals erfolgreich waren, was umsomehr für ihre ausser-gewöhnliche Konstitution, ihre fahrerischen Fähigkeiten, Navigationskönnen und ihren eisernen Willen, spricht.

 

 

Die Fahrer- Legenden und Sieger:

 

 

 

 

Hubert Auriol

 

Herbert Schek

 

Serge Bacou

 

 

Jean Claude Olivier

 

 

Cyril Neveu

 

 

Gaston Rahier

 

 

Gilles Lalay

 

 

Franco Picco

 

 

Edi Orioli

 

Alessandro de Petri

 

Stephane Peterhansel

 

 

Heinz Kinigadner

 

 

Jordi Acarons

 

Andrea Mayer

 

Thierry Magnaldi

 

 

Richard Saint

 

 

Fabrizio Meoni

 

 

Juan Roma

 

 

Cyril Despres

 

Marc Coma

 

                                                       

Hubert Auriol

Der Mann der ersten Stunde.
2 maliger Gewinner der Dakar Rallye auf BMW
( 1981, 1983) mit dem Motorrad. Wechselte aufgrund der sehr starken Differenzen mit dem Teamkollegen Gaston Rahier 1985 zum neuen italienischen CAGIVA Team.
Lag 1987 weit in Führung, bis er auf der vorletzten Etappe gegen einen Baum prallte und sich beide Schienbeine offen brach.

Trotzdem war er immer noch vom Dakar Fieber befallen und wechselte zu den Autos, wo er mit einem Einmannbuggy ohne einen Navigator einen erneuten Sieg mit dem Auto (1992) errang.
Ab Mitte der Neunziger Jahre bis 2003 wurde er ein sehr guter Organisator der Paris - Dakar Rallye, der Beste seit Thierry Sabine.

2004 trat er unerwartet zurück.

BMW R 800 R 1981

CAGIVA ELEFANT 750 1985

CAGIVA ELEFANT 750 1987

 

 

Herbert Schek

Urgestein in der Rallyeszene, er baute die ersten Serien BMW Motorräder zu echten Wüsten-Rennern um.
Später versuchte er es auch auf den unterschiedlichsten Motorrädern, darunter Maico, Suzuki, Husquarna und KTM.
Er fuhr selber auch mit seinen Töchtern bis ins hohe Alter jedes Jahr erneut bei der Dakar Rallye mit, zum Schluss mit Sondergenehmigung, welche seine absolute Fitniss gegenüber seinem Alter atestierte.

Seine BMW Rallye Umbauten sind noch heute geachtet- eine Schek BMW ist eben noch immer was besonderes.

So mancher junger Akteur war nie so fit, wie der alte Allgäuer.

Schek BMW 1000 R

 

 

 

Serge Bacou

YAMAHA Werks- Fahrer
der ersten Stunde. Von der XT 500 1978 über die TÉNÉRÉ Modelle bis zur spektakulären FZT 900 Vierzylinder 1988.
Ein bissiger und extrem motivierter Rallyepilot.
Er lehnte 1982 die ganz neue XT 550 ganz ab und bearbeitete stattdessen die stark in die Jahre gekommene XT 500 mit einer zeitgerechten Scheibenbremse am Vorderrad und fast 580 ccm Hubraum um.

Er blieb YAMAHA bis 1988 treu.

Leider konnte er auf der Über XT 500 nicht zwingend in das Rallye-Geschehen eingreifen.
Bestes Ergebnis ein zweiter Platz 1981 auf der XT 500.
Wechselte ab 1989 zu Ecureuil BMW.

SONAUTO YAMAHA XT 500/583 1980 - 1983

SONAUTO YAMAHA XT 600 TÉNÉRÉ 1984 - 1987

SONAUTO YAMAHA FZT 920 1988

CAGIVA ELEFANT 750 1990

 

 

 

Jean Claude Olivier

Chef der YAMAHA Rallye Rennsportabteilung in Frankreich. Unter seiner
Regie wurde zuerst die Serien XT 500 für die Langstrecken-Rallyes umgebaut, später die diversen Rallye-Prototypen für YAMAHA France entwickelt.
Er fuhr selber immer mit
bei den Rallyes von 1979 - 1991, bestes Ergebnis ein zweiter Platz 1985 mit der XT 600 TÉNÉRÉ.
Kreierte die spektakuläre FZT 750/900 mit dem Vierzylinder aus den FZ Strassen Modelle.

SONAUTO YAMAHA XT 600 TÉNÉRÉ 1983/84

SONAUTO YAMAHA XT 600 TÉNÉRÉ 1985

SONAUTO YAMAHA FZT 750/ 920 1986 - 1988

SONAUTO YAMAHA YZE 750 1988

 

 

Cyril Neveu

Der Franzose war der erste Sieger der Dakar Rallye auf der XT 500 (1979,1980), diesem Sieg folgte im nächsten Jahr ein weiterer auf der YAMAHA und drei auf HONDA (1982- XR500,1986, 1987- NXR750).

Er zeichnete sich durch kluge und überlegte Fahrweise aus, gab immer nur soviel, wie er zum siegen brauchte.

Er konnte jedoch auch, wie auf Knopfdruck bis ans Limit gehen um, wie z.B 1988 pannenbedingte Zeitrückstände wieder gut zumachen.

Das letzte Mal versuchte er es 1989 auf der Einzylinder YAMAHA YZE 750 von SONAUTO zusammen im Team mit Peterhansel, Olivier und Malherbe mit wenig Erfolg.

YAMAHA XT 500 1979

HONDA XR 550 1982

HONDA NXR 750/820 1986/87

 

 

 

Gaston Rahier

Der kleine flinke Belgier kam aus derMoto Cross Weltmeisterschaft und wurde zuerst wegen seiner 1,56 m eher belächelt beim täglichen Erklimmen der riesigen Rallye BMW.
Durch seine Fahrweise konnte er jedoch die Zweifler mehr als verblüffen und gewann so zweimal hintereinander die Dakar Rallye 1984 und 1985 auf der Boxer BMW.
1985 schaffte er sogar auf einer, seit der Ankunft in Afrika, total zerstörten Boxer BMW noch den Sieg.

Wechselte 1988 zu SUZUKI, konnte dort jedoch nicht mehr an die alten Erfolge anknüpfen, da er nicht gerne dem Team dienend aggierte.

Im Februar 2005 starb Rahier mit nur 58 Jahren an Krebs- ein kleiner zäher Mann, der der Popularität der Wüstenrallyes einen enormen Schub gab.

 

BMW 1000 R

SUZUKI DR 750/800 BIG 1988 - 1991

 

 

Gilles Lalay

Auch er war schon ab Mitte der 80 er Jahre dabei, wurde 1986 Zweiter auf der Luft-gekühlten HONDA XL 600 und 1988 Dritter.
Konnte 1989 seinen Sieg auf der Zweizylinder HONDA NXR feiern und wurde 1991 nochmals auf BYRD YAMAHA Zweiter- sein letzter Erfolg.
Wechselte 1990 zu BELGARDA YAMAHA Italien.

Er verunglückte leider unverschuldet 1992 bei der Paris Kapstadt Rallye tödlich. Ein falsch fahrendes einheimisches Sanitäts Fahrzeug rammte die YAMAHA bei der Einfahrt in das Etappenziel frontal, Lalay wurde zwar zuerst wieder belebt, starb aber dann auf dem Weg ins Hospital.
Ein war ein sehr beliebter Pilot in der Rallyeszene.
Ein grosser Verlust.

HONDA XL 600 1985

HONDA NXR 820 1989

YAMAHA YZE 850 T 1990- 1992

 

 

Franco Picco

Der YAMAHA Held von 1985 bis 1990 überhaupt.
Ein excelenter, kluger Rallyefahrer, der die "Stars" von Anfang an mächtig ärgerte.
Stets vorne dabei und dabei sehr sympatisch.
Sein Fahrstil war elegant und von aussen eher unspektakulär, jedoch enorm effektiv und schnell.
Seine Schwäche war oft die Navigation, als auch Stürze und Defekte, die so den nahen fast schon sicheren Sieg vereitelten.
Der ewige gute Zweite, aber ein echter Pionier der frühen Tage der Paris-Dakar Rallye.

Nach seinem Weggang 1991 von YAMAHA zu Gilera hatte er keine Siegeschancen mehr.

2005 ist er als Team Manager des italienischem Adventure 5.11 erstmalig wieder offiziell im Rallye Zirkus zurück.

YAMAHA TT 600 TÉNÉRÉ 1985

BELGARDA YAMAHA TÉNÉRÉ 1986

BELGARDA YAMAHA TÉNÉRÉ 1987

BELGARDA YAMAHA YZE 750 1988/1989

 

 

 

Edi Orioli

Konnte schon kurz nach seinem Erscheinen in der Szene seinen ersten Sieg 1988 auf der perfekten und legendären HONDA NXR feiern. Nach dem Rückzug von HONDA aus dem Rallyezirkus wechselte er zum CAGIVA Team um dort 1990 und 1994 zwei weitere Erfolge für die Italiener zu erkämpfen. Seinen vierten und letzten Sieg konnte er 1996 auf der BELGARDA YZE 850 T realisieren.
Kehrte 1998 im BMW Einzylinder Team ein letztes Mal zurück, mit wenig Erfolg.

HONDA NXR 820 1988

CAGIVA ELEFANT 900 1990 - 1993

BELGARDA YAMAHA YZE 850 T 1996

BMW F 650 RR 1999

 

 

Alessandro
de Petri

Ein schneller und taktisch klug fahrender Italiener, der die ersten Erfolge schon ab 1987 anstrebte, jedoch erst mit einem dritten Platz 1990 auf CAGIVA Anerkennung fand. Wechselte ab 1991 zu YAMAHA Italien und lag dort bei mancher Dakar Rallye aussichtreich in Führung, bis er durch schlimme Stürze oder technische Probleme ausfiehl. Konnte auf der YAMAHA YZE zweimal die Pharaonenrallye gewinnen.
Verunglückte 1992 so schwer, dass er noch heute unter den Folgen dieses Crashes leidet.
Trotzdem versuchte er 1993 nochmals als Privatier die Dakar zu bestreiten, gab aber zwischendurch auf.

CAGIVA ELEFANT 1990

YAMAHA YZE 850 T 1991/1992

 

 

Stephane Peterhansel

Der aus dem Endurosport kommende französische YAMAHA Pilot steuerte die Einzylinder YZE 750 1989 auf Platz 4 und startete danach ab 1991 auf der Zweizylinder YAMAHA YZE T eine fast unfassbare Erfolgsseie.
Er gewann für YAMAHA France 1991, 1992, 1993, 1995, 1997 und 1998. Zwischendurch sicherte er sich diverse Meistertitel in den unterschiedlichen Enduro Weltmeisterschaftsklassen.
Er fuhr immer kluge und durchdachte Rallyes, wobei er auch zu attackieren wusste und ließ so seinen Gegnern keine Chance. Wechselte nach dem Rückzug YAMAHAS 1998 zu den Autos und konnte dort nach eingen Pechjahren 2004 seinen ersten Autosieg im MITZUBISHI Ewo einfahren. Mit sechs Motorrad und einem Auto Sieg ist er der erfolgreichste Paris-Dakar Fahrer aller Zeiten.
Eine Legende schon zu Lebzeiten.

SONAUTO YAMAHA TÉNÉRÉ 1987

SONAUTO YAMAHA YZE 750/850 T 1990/91

M.F. YAMAHA YZE/ XTZ 850 T/ TRX 1992 - 1998

 

 

Heinz Kinigadner

Der Östereicher, der aus dem Moto Cross kam, war wohl einer der spektakulärsten Fahrer der Dakar Geschichte.
Er kannte nur zwei Gasstellungen: Entweder aus- vor dem Start, oder vollen Anschlag.
Das machte ihn auf seiner KTM zwar zum Helden und grössten Rivalen Peterhansels und Oriolis, ging aber für ihn selber immer nach hinten los.
Die furchtbaren Stürze bei Topspeed von fast 180 km/h waren verherend und zerschlugen nicht nur seine Siegchancen, sondern insbesondere ihn selber. Trotzdem war er das ganze Jahr am regenerieren um pünktlich zur Dakar wieder im Sattel zu sitzen. Nach mehrerern schwersten Unfällen ist er heute noch der Teamchef von KTM und belebt durch sein Arangement die Szene.

BELGARDA YAMAHA XTZ 660 1992

KTM 620 1994/95

KTM 640 1996

 

 

Jordi Acarons

Auch ein ewiger Zweiter oder Dritter, stets schnell und vorne mit dabei.
Seine Karriere startete bei CAGIVA, wo er fast immer unter die ersten drei Plätze kam, wechselte dann über YAMAHA zu KTM.
Leider solltes es für den ganz grossen Erfolg nie reichen, Unfälle und technische Probleme verhinderten den nahen Sieg fast in letzter Minute.
Als Teamchef des neuen spanischem REPSOL KTM Teams ab 2004, konnte er sich nun doch endlich mit Nani Roma über einen Sieg freuen.

CAGIVA ELEFANT 1995

KTM 640 1996

 

 

Andrea Mayer

Zuerst als Privatierin unter anderem auf KTM erzielte sie ab 1994 diverse Siege bei so mancher Langstrecken-Rallye in der Damenwertung. Wechselte 1998 in das neue BMW F 650 Team von Richard Schalber und konnte auf Anhieb die Damenwertug gewinnen, es folgte 2000 ein zweiter Platz.
Nach dem Ausstieg von BMW 2001 aus der Rallyeszene und einem erneuten Erfolg in der Damenwertung konnte sie ihren letzten Sieg in dieser Klasse 2002, auf einer KTM des deutschen Post Teams bei der Dakar feiern.
Danach startete sie ihre zweite Karriere in der Auto-Wertung und ein erkämpfte einen spektakulärer fünfter Platz auf MITZUBISHI bei der DAKAR Rallye von 2004.

Aus persönlicher Erfahrung kann ich nur sagen:
Eine sehr nette, charmante und niedliche Frau, immer freundlich und strahlend.
Ich traf sie oft auf den BMW Events in Berlin und auch in Hamburg. Sie zog mit meiner Tochter Sara an der Hand klönend über die Messe .
Sie bekam sogar eine Karikatur Zeichnung (sie auf der F650 R) von mir, worüber sie sich WIRKLICH sehr freute.

BMW F 650 R 1998 - 2001

BMW 650 2001

 

 

 

Thierry Magnaldi

Ab 1991 im etablierten französischem YAMAHA Team mit achtbaren Erfolgen, unter anderem einen dritten Platz 1991 hinter Peterhansel, der jahrelang sein Teamkollege war.
Auch mehrere Erfolge bei diversen anderen Endurowettbewerben und Langstrecken-Rallyes konnte er für sich verbuchen.
Wechselte Ende der neunziger Jahre zu KTM, wo er zwar immer vorne mitfuhr, jedoch meist noch kurz vor dem Ziel ausfiehl.
Wechselte 2003 zu den Autos und wurde 2004 im HONDA Buggy immerhin Neunter.

M.F YAMAHA YZE 850 T 1990 - 1997

 

 

Richard Saint

Der ehemalige französische Enduromeister trat direkt in die Fussstapfen von Legende Stephane Peterhansel.
Ein Taktiker in bester Paris-Dakar Generation.
Zuerst auf KTM, konnte er sich seinen ersten Sieg auf der Einzylinder BMW F 650 R 1999 sichern und wieder-holte diesen Erfolg im darauf folgendem Jahr 2000 erneut.
Nachdem er es ablehnte den schweren Zweizylinder Boxer zu fahren, der die F 650 ablösen sollte wechselte er zurück zu KTM und fuhr dort 2003 den dritten Sieg auf dem Enzylinder mit 660 ccm ein. 2004 stürzte er schon bei der erstzen Africa Etappe schwer und erlitt dabei einen tiefen Schnitt im Unterarm bis auf den Knochen. Er blieb aber eisern und machte Juan Roma bis zum letzten Tag den Sieg streitig- ein echter Kämpfer, in der Art wie Picco, Bacou und Olivier seiner Zeit.

Leider verunglückte Sainct bei der vierten Etappe der Pharaonen Rallye 2004 aus noch ungeklärten Umständen tödlich.

Die Fahrerkollegen fanden ihn leblos neben seinem Motorrad liegend, obwohl in kürzester Zeit der Rettungs Helikopter zur Stelle war, konnte er nur tot geborgen werden.

Der dreimalige Dakar Sieger wurde nur 34 Jahre alt und hinterlässt eine Frau und zwei Kinder.

Ebenso ist sein Tod ein unglaublicher Verlust für die gesamte Rallye Szene.

BMW F 650 1999/2000

KTM 660 Rallye 2001 - 2004

 

 

 

Fabrizio Meoni

Auch ein echter Kämpfer, der schon ab Anfang der neunziger Jahre sich dem grössten Abenteuer der Neuzeit stellte.

Zuerst als Privatier zeichnete er sich durch echte Robustheit, eisernen Willen und einem dritten Platz auf einer privat eingesetzten HONDA aus.

Konnte auch durch diese Vorzüge und seine enorm schnelle, effektive Fahrweise einen KTM Werksvertrag ergattern, den er mit einem Sieg 2001 auf dem Single und 2002 auf dem brandneuen Zweizylinder LC 8 950 belohnte.

2003 hatte er mehrere technische Probleme und konnte gegen die Einzylinder aus eigenem Haus nichts ausrichten.

2004 versuchte er es erneut auf der LC 8, blieb aber durch mehrere Reifenschäden Chancenlos- trotzdem ein respektabeler dritter Platz am Ende.

Der Mega Schock in der Rallyeszene 2005:

Nachdem im September der grosse Richard Sainct so tragisch
bei der Pharaonenenrallye ums Leben kam,
verstarb nun am 11.1. 2005 ein zweiter unserer Helden.

Fabrizio Meoni, der temperamentvolle, sympatische Italiener,
der so gerne in sein GPS fluchte überlebte seine 13. Dakar Rallye 2005 nicht.

Er stürzte bei hohem Tempo so schwer, das er scheinbar sofort seinen
schweren Verletzungen erlag- der genaue Unfall- Hergang ist noch ungeklärt.

David Fretigné und Alfie Cox fanden den zweifachen Dakar Sieger leblos am
Boden liegend und betätigten sofort den Notruf- doch alle Hilfe kam zu spät.

Die grosse in den Sand gesickerte Blutmenge signalisierte schon das Schlimmste, was sich leider bewahrheiten sollte.

Jede Rettungsaktion und Wiederbelebung blieb erfolglos-
Der grosse Fabrizio tot !


Meoni wollte schon letztes Jahr aufhören, mit 48 Jahren war
er schon ein Oldtimer bei den Rallye Raids, aber seine Begeisterung und
die körperliche Fitness brachte manche jungen Fahrer ins Schwitzen.

Aufhören: ja klar- zu alt: naja- alles erreicht: schon- doch er wollte es noch einmal wissen, denn dafür war er geboren- das war sein Leben.


EINMAL NOCH, EIN LETZTES MAL DAS ULTIMATIVE ABENTEUER SPÜREN- EINMAL NOCH...
- Einmal zuviel !!

Bis zum vorletzten Tag vor seinem Tod, führte er noch das Klassement an, lag auf dem zweiten Platz- und gerade Meoni war immer noch für einen Angriff gut.

Die Rallye Szene ist erschüttert, ein furchtbarer Schicksalsschlag,
besonders für seine Frau und die Kinder des Italieners.

Die Rallyeyszene scheint wie gelähmt,
in so kurzer Zeit zwei ihrer Besten zu verlieren!

Wir die Fangemeinde der Motorrad Wüsten Rallyes werden ihn nicht vergessen!

BELGARDA YAMAHA XTZ 660 1992

KTM LC 4 RALLYE 1994 - 2001

KTM LC 8 Rallye 2002 - 2004

 

 

 

Juan Roma

Der spanische Enduromeister kämpfte jahrelang vergebens für KTM, wo er meist durch Motorschäden kurz vor dem Sieg gestoppt wurde. 2001 wechselte er in das perfekt oranisierte BMW Team und versuchte es auf dem 900 ccm HPN Boxer, schied aber durch einen schweren Sturz aus.
Zurück bei KTM verspielte er 2003 seine Siegeschancen erst 2 Tage vor Ende der Rallye, als er sich verfuhr und völlig erschöpft kolabierte.
Aber 2004 sollte es endlich soweit sein, er fuhr nicht überhastet, sondern klug und abwartend, blieb die letzten Etappen ständig am atackierenden Saint dran, so das dieser dadurch keine erhebliche Zeit gutmachen konnte.
Er hatte es 2004 mehr als verdient endlich zu gewinnen.

Leider entschied sich Roma
nach dem Sieg in das Auto Lager zu wechseln- schade, sehr schade und viel zu früh!!

KTM 660 Rallye

 

 

Cyril Despres

Das ehemalige Jungtalent am Rallye Raid Himmel bei den Motorrädern, hat sich gemausert und bewiesen, das er ein Grosser ist, denn trotz mehrerer privater und sportlicher Tiefschläge, hat er sich wieder hochgerappelt und konnte 2007 die Dakar ein zweites Mal gewinnen.

Er fuhr unter anderem die Zweizylinder BMW R 900 RR ins Ziel der Dakar 2001.

Sein Können, seine Besonnenheit, sein Navigationsvermögen und der Mut seiner Vorgänger liessen ihn oft ganz oben stehen.

Auch bei der schicksalhaften Barcelona Dakar Rallye 2005.

Seine Menschlichkeit, die er bei Meonis Tod zeigte machen ihn schnell sympatisch.

Auch 2007 hatte er das nötige bischen Glück, nachdem Marc Coma durch einen Sturz kurz vor Schluss der Rallye ausschied.

Doch es war das Glück des Tüchtigen, denn er war immer dran, immer Nr2 kurz dahinter, was mit dem Sieg der 2007ér Lissabon Dakar belohnt wurde.

2001 auf der Zweizylinder BMW

Auf der GAULOISES KTM von Sieg zu Sieg 2004/2005

 

 

 

Marc Coma

Er stellt momentan wohl den perfekten Rallyestar dar, denn nachdem er nach mehrmaligen Teilnahmen bei der Dakar im Jahr 2006 die Konkurrenz hinter sich lassen konnte, hat er seitdem die Rallyeraid Weltmeisterschaft 2005, sowie fast jede Langstreckenrallye für sich entscheiden können.

2007 war er der überragende Star des RAPSOL KTM Teams aus Spanien und führte bis kurz vor Schluss mit einem komfortabelen Vorsprung vor Cyril Despres. Doch der Druck war zu hoch, einmal nicht aufgepasst, so kolledierte er bei hohem Tempo mit einem Baum, was ihn mit Gehirnerschütterung und Haarrriss in der Halswirbelsäule aus dem Rennen warf.

Nur so war der Weg frei für Despres zweiten Dakar Sieg.
Ein Glück hat er sich nicht schlimmer verletzt und konnte schon nach mehreren Stunden das Hospital verlassen.

Auf zu neuen Taten Marc Coma, dann eben wieder im nächsten Jahr wieder
neu angreifen.


 


Die Sieger der Motorradwertung bei der Rallye Paris-Dakar
1979 - 2004 :

 

1979 : Cyril Neveu (YAMAHA XT 500)

1980 : Cyril Neveu (YAMAHA XT 500)

1981 : Hubert Auriol (BMW Boxer 800)

1982 : Cyril Neveu (HONDA XR 550)

1983 : Hubert Auriol (BMW Boxer 800)

1984 : Gaston Rahier (BMW Boxer 980)

1985 : Gaston Rahier (BMW Boxer 980)

1986 : Cyril Neveu (HONDA NXR 750)

1987 : Cyril Neveu (HONDA NXR 750)

1988 : Edi Orioli (HONDA NXR 820)

1989 : Gilles Lalay (HONDA NXR 820)

1990 : Edi Orioli (CAGIVA Elefant 900)

1991 : Stephane Peterhansel (YAMAHA YZE 750 Fr.)

1992 : Stephane Peterhansel (YAMAHA YZE 850 Fr.)

1993 : Stephane Peterhansel (YAMAHA YZE 850 Fr.)

1994 : Edi Orioli (CAGIVA Elefant 900)


1995 : Stephane Peterhansel (YAMAHA YZE 850 Fr.)

1996 : Edi Orioli (YAMAHA YZE 850 Ital.)

1997 : Stephane Peterhansel (YAMAHA YZE 850 Fr.)

1998 : Stephane Peterhansel (YAMAHA YZE 850 Fr.)

1999 : Richard Saint (BMW F 650 R)

2000 : Richard Saint (BMW F 650 R)

2001 : Fabrizio Meoni (KTM LC 4 660)

2002 : Fabrizio Meoni (KTM LC 8 950)


2003 : Richard Saint (KTM LC 4 660)

2004 : Juan Nani Roma (KTM LC 4 660)

2005 : Cyril Despres (KTM LC 4 660 GAULOISES T.)

2006 : Marc Coma (KTM LC 4 660 REPSOL T.)

2007 : Cyril Despres (KTM LC 4 690 GAULOISES T.)

2007 war das letzte Jahr der traditionellen Route.
2008 fiehl die Rallye wegen Terror Drohungen aus
und wurde ab 2009 nach Südamerika verschoben.

Die traditionelle Dakar war somit tot