Die Rallye-Werksmotorräder
1985
1986
1987
1988
1989
1990
1991
Da
der Rallye Sport besonders in Frankreich, Spanien und natürlich
in Italien sehr populär war und ist, mußte natürlich
auch die Traditionsmarke CAGIVA ab 1984 mit von der Partie sein. Dabei wuchs der Hubraum von 750 ccm über 860 ccm bis auf über 1000 ccm Für
diese damals neuen Geräte mit dem Riesen Kühler unter der
Lampenmaske und dem fast 70 Liter fassenden Haupttank, die den Namen
Elephant zurecht trugen, wurden extra der zweimalige Sieger der Dakar
Rallye Hubert Auriol, der BMW verlassen hatte und der routinierte Veteran
Serge Bacou ehemals YAMAHA verpflichtet. Doch
die CAGIVA Werksmaschinen mußten erst noch reifen, aber 1987 war
es fast so weit . Kurz
vor dem Ende der vorletzten Etappe war er in einer Kehre einfach zu
schnell, er wurde aus der eingeschlagenen Spur rausgetragen und prallte
mit hohem Speed gegen einen Baum. Er
muß dort lange gelegen haben, denn die anderen Werksfahrer waren
bereits im Ziel, hatten ihn aber nicht unterwegs gesehen. Schließlich
hörte man das laute Grollen der CAGIVA, aber auch das verzweifelte
Rufen Auriols, man möge das Motorrad beim Stoppen festhalten. Trotzdem
hatte er noch Glück im Unglück. Den
ersten Rallyesieg mußte so in diesem Jahr Alessandro De Petri
bei der Pharaonenrallye einfahren. Hubert Auriol musste durch seine schweren Beinfrakturen und der langen Heilungszeit wieder neu laufen lernen und sollte natürlich erstmal kein Motorrad mehr fahren, er kehrte trotzdem zurück und gewann diese mörderische Rallye dann auf vier Rädern. Heute
ist er der Chef des Organisator Teams der TSO und hat viel dazu beigetragen,
daß die Rallye wieder aus den Negativ-Schlagzeilen rauskam. Für
Auriol wurde 1989 ein neuer Spitzenpilot verpflichtet, der Italiener
Edy Orioli, der bereits 1988 auf HONDA gewinnen konnte peitschte nun
von da an die schwere brüllende CAGIVA durch den Wüstensand
und konnte endlich 1990 den Sieg für die italienische Marke holen,
dabei wurde Alesandro De Petri noch Dritter. Obwohl Orioli der erfolgreiche Moto Cross Champion Danny Laporte Anfang der 90 er vor die Nase gesetzt wurde, blieb er stets Sieger im direktem Vergleich, denn durch manchen bösen Sturz bei Höchsttempo brach sich Laporte so einige Knochen und mußte meist früh aufgeben, wie 1993, als er sich schon gleich auf den ersten Etappen das Handgelenk brach. Er kam nicht einmal in Dakar an. Ein weiterer Erfolg bei der Paris Dakar war der Doppelsieg 1994, in diesem Jahr glänzte die allen überlegene YAMAHA YZE 850 T mit Abwesenheit und so war der Weg zum Sieg frei für Orioli und den Spanier Jordi Arcarons. Der Wettbewerb war in diesem Jahr zu einem CAGIVA internem Duell zusammengeschrumpft.
Leider ließ die Zuverlässigkeit der Elefanten mehr und mehr langsam zu wünschen übrig- Die Glanzzeiten von CAGIVA waren damit vorbei ! Ende 1995 zog sich das CAGIVA Team aus dem Rallyesport zurück. CAGIVA bot jedoch noch über Jahre speziell umgebaute Rallye Modelle an, die für vergleichsweise wenig Geld auch den Privatiers ein Wettbewerb taugliches Rallye Motorrad zugänglich machte. Oskar Garlado sorgte mit einem zweiten Platz 1997 auf so einer privat eingesetzten CAGIVA noch einmal für Furore und ebnete sich so den Weg in das Profilager. |
CAGIVA Elefant 750 1985 |
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Motorbauart | 2
Zylinder V |
Hubraum | 747
ccm |
Leistung (PS) | 73 |
Federweg vorn/hinten (mm) |
310/280 |
Tankvolumen (Liter) | 63 |
Sitzhöhe (mm) | 1000 |
Trockengewicht (kg) | 160 |
CAGIVA Elefant 900 1989-1997 |
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Motorbauart | 2
Zylinder V |
Hubraum | 904
ccm |
Leistung (PS) | 70 |
Federweg vorn/hinten (mm) |
290/300 |
Tankvolumen (Liter) | 68 |
Sitzhöhe (mm) | 970 |
Trockengewicht (kg) | 185 |
CAGIVA
Werksmotorräder
Technische Daten:
Luftgekühlter
4T-90°-V- Zweizylindermotor
2x Dell´Ortello Vergaser f36mm Boschzündung
Bohrung/Hub 88/61,5 mm; Hubraum 748 ccm
Nennleistung ca. 70 PS (51 kw) bei 7900/min
2 obenliegende Nockenwellen mit 4 Ventilen
Ölbadkupplung; Fünfganggetriebe; Sekundärantrieb über
Kette
Doppelschleifenrahmen aus Chrommolybdänrohren; kein Unterfahrschutz
Teleskopgabel mit 290mm Federweg Marzocchi f 42mm
Schwinge mit 2 Öhlins Federbeinen, 280mm Federweg
Scheibenbremsen vorn und hinten
Reifengröße vorn 90/90-21 mit Moouse
Reifengröße hinten 17" mit Schlauch
Radstand 1580 mm; Länge 2370mm; Sitzhöhe 920mm
Trockengewicht 170kg, Fahrfertig mit Ausrüßtung 226kg
Fronttank mit 60l
Höchstgeschwindigkeit ca. 175 km/h
Cockpit 1985
Fahrer:
Hubert Auriol
Gilles Picard
Gian Paulo Marinon
Ein
wahres Monster diese erste Dakar CAGIVA mit über 750 ccm und fast
75 Liter fassendem Benzinfaß von Hubert Auriol pilotiert. |
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Der große Ölkühler unter der Lampenmaske | Auriol
auf seiner Elephant 1985 |
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CAGIVA Team 1985
Technische Daten: Zweizylindermotor
mit 850 ccm
Cockpit 1986 Fahrer: Hubert
Auriol |
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Hubert Auriol auf der 86 er Elefant |
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Die 86 er Elefant unter Hubert Auriol im Einsatz |
CAGIVA DAKAR TEAM 1986 |
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Der
DUCATI Kraftprotz mit 85 PS |
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Das
Cockpit der Cagiva Elephant |
Marzochi Gabel und Doppelkolbenzange |
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Hubert
Auriol greift mit der neuen |
Marignoni am Strand in Dakar 1986 |
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Technische Daten: Zweizylindermotor
mit 851ccm
Cockpit 1987 Fahrer: De
Petri |
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Oben:
Auriol mit der 1987 er CAGIVA, auf der er schwer verunglückte und
sich beide |
Kurz vor dem Ziel in Führung- alles aus 1987
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Ein kurioses Gefährt die 87 Elefant | CAGIVA
DAKAR TEAM 1987 |
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Technische Daten: Zweizylindermotor
mit 904ccm
Cockpit 1988 Fahrer: Bacou
Serge Bacou
Technische Daten: Zweizylindermotor
mit 904ccm
Cockpit 1989 Fahrer: Edi
Oriolli
CAGIVA Dakar Team 1989
Technische Daten: Zweizylindermotor
mit 944ccm
Cockpit 1990 |
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Edy Orioli |
Die neuere Version der Elephant 900 Links:
Edy Orioli gewann zweimal |
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Zwei Cagiva Elephant in Aktion |
Werksteam CAGIVA 1990 |
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Das gut konzepiete Rallye-Kit Motorrad war auch für den Privatier erschwinglich |
STALAVEN
CAGIVA von 1993 mit |
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Sieg für Edi Orioli 1994
Jordi Acarons 1995
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Edy Orioli bei der Kapstadt Rallye |
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Ein wahres Ungeheuer diese CAGIVA 900 |
Danny Laporte auf der Elephant von 1992 |
Details |
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Links:
Italienische Rallye Technik ab 1990 Oben:
Cockpit der Elefant von 1990 |
Tank |
Umlenkhebelei |
Aluschwinge |
Auspuffendtopf |
Gestripped |
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Das
CAGIVA Werksteam bei |
Die
von Oskar Garlardo zuletzt nur noch privat eingesetzte CAGIVA Elephant
900 kam 1997 auf Platz zwei ins Ziel. |
Orioli 1990
Serie:
1986
1987
1988
1990
Text, Recherche und Bildauswahl: Ingo Löchert 2002