Meine TÉNÉRÉ 700 Bj 2019
Aktueller Stand Januar 2022
Ab jetzt noch mehr im Chesterfield BYRD Look
Es ist Einiges passiert an meiner T 7 im Laufe der persönlichen Evolution.
Der
Grund, warum ich nicht schon früher mal ein Update veröffentlicht
hatte, trotz mehrerer Bitten von vielen Seiten,
ist der, das mich das echt nevende Kopieren meiner Dekore und auch der Erscheinungsbilder
meiner TÉNÉRÉ Modelle,
doch mittlerweile sehr nervt - ich finde das extrem einfallslos/ respektlos,
wenn mir z.B. eine schlechte Kopie meiner 700 er auf
dem Parkplatz von POLO freudestrahlend presentiert wird. Ich tüftele da
immer lange drüber und setze das dann Stück für
Stück aufwendig um und dann kommt Jemand, macht einige Foto und bringt
die Vorlage einfach zu einem Folierer, oder Anderem.
Dann werden meine persönlichen Ideen gnadenlos kopiert - echt erbärmlich
!!!
Das
finde ich einfach nur schlecht und das hat nichts mit Großkotzigkeit zu
tun - aber Jeder sollte sein eigenes Ding machen.
Nein, ich habe darauf keine Patentrechte, aber alleine schon, der Hinweis darauf,
ist beschämend für Einige, oder sollte es sein.
Ich auf jeden Fall achte sehr auf die Individualität meiner Mopeds und finde daran auch gar nichts Schlimmes.
Hier nun aktuelle Bilder der Evolutionsstufe 1/22
Ich
bin auf den IBEX Motorschutz, im Rahmen des Anbaus der unteren Sturzbügel
aus dem gleichen Hause gewechselt.
Der wirklich exzelente ACD Alu Motorschutz passte, obwohl ich ihn zuerst angleichen
wollte, überhaupt nicht mit der
Rohrkonstruktion. Ich hätte ihn völlig zerschneiden müssen und
dafür war er mir einfach zu schade. Ein anderer netter
TÉNÉRist fährt jetzt damit herum, was noch viel besser ist,
als ihn völlig zu zerschneiden. Der IBEX Schutz ist nun noch
effektiver, dicker, da zweiteilig mit Unterkonstruktion und noch dazu einfach
hübscher.
...wie
man sieht, tragen die Rohrbügel in der Breite kaum auf.
Die schlanke Siluette der T 7 bleibt völlig unangetastet.
...Zu Hause in der Garage in bester Gesellschaft relaxen
...und an ihrem/ unseren Arbeitsplatz !
Ich
habe nun doch den vorderen Kotflügel hoch gesetzt bei der T7, wie ich es
ja eingentlich von Anfang an vor hatte.
Über Sinn, oder Unsinn gibt es ansich keine zwei Meinungen - Der tiefe
Fender ist natürlich effektiver, um Dreck auf zu fangen.
Auch, das man ihn in der Höhe zum Vorderrad einstellen kann ist ein enormer
Vorteil z. B. im schlammigen Untergrund.
Es ist eine reine optische Sache ! Ich bin ein alter Endurofahrer, der immer
die Nase über tiefe Kotflügel rümpfen wird.
Ich hatte sogar bei meiner 3 AJ den Kotflügel durch einen hohen TTR Fender
ersetzt und erst Recht bei der XT 660 Z.
Für den ersten Versuch hatte ich ja bereits alle dafür nötigen
Komponenten beisammen, aber ein Glück montierte ich erstmal
nur rein probehalber, den hohen Fender vor dem Komplettumbau (Natürlich
wäre der Untere dann noch demontiert worden)
Aber seht selbst. Mir hat es so nun gar nicht gefallen :
1. Versuch Fender hoch (2019)
...hat mir überhaupt nicht gefallen ! Der Kotflügel passte einfach nicht zur Gesamtlinie der TÉNÉRÉ
Beim
zweiten Versuch bekam ich den entscheidenen Tipp vom "Essich" (TSP).
Dieser Fender gefiel mir doch schon
wesentlich besser - er passte erheblich besser in das Bild der modernen XTZ
690 TÉNÉRÉ - "Danke an Klaus nochmal"
Mein "Bathi half mir noch im Bereich Stabilität - Der Meister des
Aluminiums (Danke Andreas)
2. Versuch Fender hoch (2021)
Da
die originale Bremsleitung ja von dem Anschluß über dem Kühler
zuerst auf die linke Seite führt und dann, per Abzweig
über den tiefen Kotflügel auf die rechte Seite zum Bremssattel gelangt,
mußte unweigerlich eine neue Stahlflex Leitung her.
Die
Leitung zu bekommen, war nicht das Problem (KEDO),
aber das Bremssystem zu entlüften, nachdem man an den
Anschluß über dem Kühler heran gegangen ist, war die Herausforderung
überhaupt. Denn man kann im Grunde seine
Bremsleitung bei modernen Motorrädern mit ABS gar nicht mehr selber entlüften,
dafür muß des ABS Aggregat ein
bestimmtes Signal bekommen über Laptop, damit es selbstständig, die
in ihm befindliche Bremsflüssigkeit herauspumpt.
Klar, man kann die Leitung auch 6 - 7 mal immer wieder entlüften, bis man
die ganze Luft heraus hat, aber was für ein
enormer Aufwand. Ich bekam, netterweise Hilfe vom Chef des YAMAHA
Zentrums Berlin und seinem Chef Lutz Hoffmann.
Die Jungs in der Werkstatt haben mir super geholfen, meinen Plan doch noch umsetzen
zu können (Vielen Dank Lutz).
So hat es nun doch geklappt und ich persönlich finde, das meine 700 er jetzt esentlich sportlicher aussieht, als zuvor.
Vorher mit tiefen Kotflügel
Nachher mit hohen Fender
Mir gefällt es so einfach viel besser - Ist aber Alles reine Geschmackssache
Ansicht von vorne
Noch einige andere Ansichten :
Fahreransicht mit der um 5 cmm höheren ERMAX Scheibe
Cockpit mit Roadbook, Garmin und Kompass
Echt schöne, super griffige und verstellbare Hebel von RAXIMO
Einiges Bling Bling ist natürlich auch dabei. Die Rahmenschützer sind von ACERBIS und schonen ihn effektiv, wo meine Stiefel reiben.
Ich
bin reifentechnisch auf meinen bewährten MICHELIN ANAKEE WILD gewechselt,
da ich das Fahrverhalten des PIRELLI
Vorderreifens, teilweise sehr verstörend und nervenaufreibend empfand.
Jetzt ist Ruhe im Fahrwerk !!!
Die Kette ist von DID in VMX Gold Ausführung mit Super Sprox Kettenrad
(Alu / Stahl)
Noch ein Paar nicht so sichtbare Verbesserungen:
- DNA Leistungsluftfilter
- 3 cm Lenkererhöhung
- zusätzliche Bremsleuche am Heck
- Änderung des Fahrwerks hinten durch WILBERS Elemente - das Original war viel zu weich
- Spiegelverbreiterungen
- SW Motech Alu Krallen Fußrasten plus Fuß Bremshebel Verbreiterung von TOURATECH
- Anti Wobble Verstrebung, um das Cockpit zu beruhigen aus dem TÉNÉRÉ Forum
-Sturzpads an der Vorderachse von OTR
- Diverse Sticker von meinem lieben Julius (TT Kiosk)
- Diverse, viele hier nicht aufzählbare Kleinigkeiten
Das Werkzeug habe ich in der großen Mulde der YAMAHA Rally Sitzbank locker unterbringen können
Sogar für Surrgurte und Gepäcknetz ist noch Platz im Heck unter der Sitzbank.
Übrigens
läßt sich die TÉNÉRÉ
700 auch wirklich super abseits der Straßen
im Gelände bewegen und bringt riesig Spaß, da sie dort immer gut
kontrollierbar bleibt :
...mein Schatz !!!
Mein
Fazit ist noch immer das Selbe : "Das geilste Moped,
was ich je hatte,
bis auf meine WORLD RAID - Denn das Bessere
ist immer des Guten Feind !!!"
Wie Alles begonnen hat -
"Ich habe es getan"
Das
ist wohl die richtige Überschrift, für diese, meine TÉNÉRÉ
700 Story, mit der ich eigentlich ja auch gar nicht gerechnet hatte.
Ich
wollte Sie nicht, ich war völlig zufrieden mit meinen 3 Ladys, das muß
ich
mal vorher gleich klarstellen. Meine XT 660 Z ist die Zuverlässigkeit in
Person.
75.000 km und nur einmal ein Dekekt : Die Radlager hinten, bei 70.000 km.
Ich liebe meine 660ér und wollte sie auch nicht durch das neue Übergerät
ersetzen
und erst recht, wollte ich keine meiner beiden Oldtimer Ladys verramschen.
Trotzdem
war ich natürlich neugierig und aufgeregt, als die T7 nun auf der BMT 2019
stehen sollte.
Deutschlandpremiere, da muß ich hin. Nach anfänglichen Bummeln mit
unserer kleinen Gruppe auf
der Messe, überkam mich dann doch der Wahnsinn und ich stürzte zielsicher
und direkt zum YAMAHA
stand vor, um die neue "Wunderenduro" mit unserem Zaubernamen in Augenschein
zu nehmen.
Am
Anfang habe ich ansich nur die negativen Sachen gesehen und bemängelt,
wie den kleinen Tank, das
es keine endurotypische Lenkerstrebe mehr gab, wenig Platz für Gepäck
- Unterbringung auf dem eher
niedrigen Heck und die flache Sitzbank - gerne von mir "Stulle genannt
und die geringere Sitzhöhe.
Aber
je länger ich mir den Zweizylinder im Detail genauer angesehen habe, desto
besser gefiehl er
mir letztendlich insgeheim. Die 700 er TÉNÉRÉ ist eine
schöne schlanke ernst gemeinte Enduro.
Meine
Frau brachte es auf den Punkt : "Du bist nur am Rummäckeln an ihr,
ich sehe doch an deinen
Augen und wie du sie anfaßt, das sie dir sehr wohl richtig gut gefällt"
- sie hatte Recht, aber ich
konnte das doch nicht einfach so zugeben - Ich, ein alter, überzeugter
Liebhaber der alten Einzylinder.
Auf der BMT 2019, der Opi hängt natürlich wieder gleich drauf
Man
hatte mich sehr schnell erkannt und ein netter Herr von YAMAHA Deutschland kam
sogleich
auf mich zu. "Sie sind doch Herr Löchert, der TÉNÉRÉ
Mann- ja da haben wir doch was für sie..."
Es
kam in dem Gespräch durch, das man mir gerne eine neue T 7 mal zukommen
lassen würde
- zum Testen, damit ich hier auf meiner Website etwas über sie schreiben
würde, ausserdem,
sei ich doch Markenbotschafter und vielleicht bestände ja die Möglichkeit,
mir so ein Teil
zukommen zu lassen. Es kam weder zu dem Einen, noch zu dem Anderen, denn die
Nachfrage
war so enorm und ist noch immer so hoch, nach der neuen XTZ 690 E, wie sie genau
heißt.
YAMAHA hatte also weder einen Vorführer, noch ein Motorrad "zum Durchreichen" für mich.
"Der Norbert ist an Allem schuld"
Ich traf unseren Norbert
am Stand bei der neuen TÉNÉRÉ, er ist ein alter Hase, der
schon fast Alles an
Enduros und auch anderen Motorrädern gefahren hat und ich halte ihn für
den besten Motorradfahrer,
den ich persönlich kenne. Sein Fuhrpark ist ausreichend ausgestattet, vor
Allem mit Enduros aller Marken,
aber er kann die Wurzeln seiner YAMAHA Herkunft auf der XT 550 nicht verleugnen,
noch heute hat er Zwei.
Norbert
war total angefixt, von der "Neuen", er kannte den Motor, denn er
hatte bereits einmal eine
MT 07 der ersten Baureihen besessen und war immer noch begeistert von dem Crossplane
Zweizylinder.
Er war so heiß auf das Teil, das er am nächsten Tag eine "Blaue"
vorbestellte - sie sollte im Juni kommen.
Die
Zeit ging ins Land und ich beobachtete, wie die User, die bereits ein Modell
vorab im Internet zum
Vorzugspreis geordert hatten, immer aufgeregter wurden und sehnsüchtig
den Produktionsstart entgegen
fieberten - wenn ich daran denke, wie lange auch Norbert auf sein neues Motorrad
wartete, wird mir heiß.
In
gewisser Weise, war es für mich beruhigend, das sie noch nicht verfügbar
war, denn so kam ich nicht
in die Bedrängnis, das falls die Neue doch so bahnbrechend wäre, ich
für sie eine meiner Lieblinge, die
mir ja auch wert und teuer sind, opfern - also hergeben müsste.
Bei
mir hatte das Jahr nicht so gut begonnen, im Mai platze meine 5te Bandscheibe
und ich war, um
es mal etwas kürzer zu beschreiben, nicht sehr gut aufrecht auf den Beinen,
oder mich überhaupt
anständig bewegen zu können und besonders im Kopf hatte ich ein richtiges
Problem mit der Angst,
das jeder Zeit so eine Sch... wieder passieren könnte. Ich mußte
des Treffen bei Alvern sausen und
meine Jungs alleine fahren lassen, was noch dazu kam - Ich war ganz schön
im Arsch muß ich zugeben.
Aber
langsam mit täglichen Turnübungen ging es endlich wieder bergauf.
Trotzdem stand schließlich
das SÄXTÉT Treffen an, wo ich immer hin fahre, aber so richtig hatte
ich kein Vertrauen in meinen
Kadaver, in Hinsicht Wirbelsäule. Ich wollte eigentlich nicht dort hin
fahren.
Aber alle meine Freunde und meine Frau ermutigten mich und so fuhren wir zu
10 Mann und eine
Dame Richtung Sachsen - Bestbesetzung also. Norbert fuhr seine neue T 7 mit
dem einen Abend
zuvor angebauten Acrapovic und wir alle gierten mit neugierigen Blicken nach
der
neue schönen Jungen, wie Männer das eben so tun- Nein nicht nach der
Dame, nach der TÉNÉRÉ !!!
Bathi
und der Illerich auf der neuen TÉNÉRÉ 700, Marcel beobachtete
von außen
Alle sind sie mittlerweile vom "Habenwollenvirus" befallen - nicht
zu verdenken.
Dies
war
das erste Mal, das ich die T7 in freier Wildbahn sah. Norbert war völlig
begeistert von ihr
Am Samstag ging es vom Zeltplatz direkt zur nahe gelegenen Crossstrecke, wo
Norbert die Gute
gleich artgerecht einfuhr, nämlich im Gelände, mit Allem Drum und
Dran fuhr und sprang er 52 km
mit der T7 zusammen, blieb an 4 Takt Reincrossern unbeirrt dran und hatte sichtlich
seinen Spaß mit ihr.
Norbert in gewohnter Aktion
"Ich
hoffe Peterhansel möchte sein Motorrad nicht sofort wieder haben"
war sein Komentar und lächelte vergnügt
und zufrieden über seinen Offroadritt"
Als
wir danach zum Zeltplatz zurück kamen und ich meine Jacke gerade ausziehen
wollte, fragte er:
"Wie geht es deinem Rücken und ist
dein Zucker in Ordnung?"
Was sollte denn das jetzt, dann sah ich, das
er mir den Zündschlüssel hin hielt. Soll ich dein neues
Teil jetzt etwa Probe fahren ? "Wenn nicht
du, wer sonst?!" entgegnete er. Bathi, sagte
noch,
mach es lieber nicht (er hatte es schon getan), aber ich wollte nicht hören
- das habe ich nun heute davon.
Ein Glück !
Norberts TÉNÉRÉ 700 im Fokus der Gierigen
Da kann er gut Grinsen, der Norbert mit seiner neuen XTZ 690 E
Die
erste Fahrt auf der TÉNÉRÉ 700: Was für ein irres
Bike, wie leicht sie sich fuhr, wie handlich
sie war, die Power, der Motor, der in allen Lagen willig anzieht und sich so
schaltfaul fahren lässt.
Die Sitzposition - perfekt, das Fahrwerk - ein Gedicht, alles so leicht so souverän
und trotzdem kernig.
Ein Wahnsinnsmotorrad, das richtig Spaß macht und noch dazu eine echte TÉNÉRÉ ist !
Ich
war völlig hin und weg, durfte mir das aber nur bedingt anmerken lassen,
denn zum Ersten,
wegen Norbert, das er nicht abhebt auf dem Rückweg nach Berlin und natürlich
wegen meiner
schönen und tollen XT 660 Z TÉNÉRÉ- wegen der Eifersucht
und so .... ihr versteht schon.
Auf dem Nachhauseweg überlegte ich schon immer: "Was mache ich bloß?"
In
den nächsten zwei Tagen entschied ich mich, ich muß so ein Teil haben,
man weiß doch
nie, wie lange man das überhaupt noch Alles machen kann, gerade wegen meinem
Rücken.
Ich fragte natürlich meine engeren Freunde, was ich machen solle, oder
ob ich vielleicht eine
große Macke hätte, aber Alle sagten das Gleiche : Wenn nicht jetzt,
wann denn dann ?
Machen
!!!
Ich
sagte meiner Gaby, das ich dann die 660 er TÉNÉRÉ verkaufen
würde, aber damit war sie nicht
einverstanden : "Die schöne Weiße,
die ist einzigartig, nein die nicht"
Aber
die blaue Sonauto 1VJ und die 34 L konnten ja auch nicht einfach abgeschafft
werden,
da waren wir uns einig. "Dann musst du sie
eben finanzieren lassen", sagte sie.
was für eine tolle Frau ich habe - Alles richtig gemacht, kann ich immer
nur sagen.
Also
ließ ich sie mir finanzieren, nahm noch die Rallye Sitzbank dazu, denn
die Serien - Stulle kam
nie für mich in Frage, die seitlichen Schutzpads an den Flanken und den
Scheinwerferschutz
orderte ich auch noch gleich mit. Natürlich war meine Farbe weiß.
Es war der 19.9. 2019
Ab jetzt begann eine schlimme Zeit für mich - DAS WARTEN AUF SIE
Ich
wusste ja, das eigentlich sehr viele Leute auf ihre T7 aus der Vorabbestellung,
ihr Bike, noch
immer warteten, war mir aber auch sicher, das ich meine guten Beziehungen zu
YAMAHA doch
überlegt eingesetzt hatte und ich konnte ja warten, ich hatte ja noch drei
andere, nicht ganz so
hässliche drei ältere TÉNÉRÉs in der Garage zu
stehen - sollte also die Ruhe weg haben !!!! Theoretisch.
Es
war so schlimm, es dauerte so lange, ich schäme mich ja ein bißchen
dafür, aber ich war wie
ein kleiner Junge - furchtbar unentspannt. Meine Frau und meine Kollegen taten
mir schon ein
wenig leid, wann kommt Sie denn, wo ist sie denn ??? Hörten sie ständig
von mir - furchtbar.
Jeden Film auf YOUTUBE hatte ich mir abends immer wieder angesehen, geiferte
ständig nach neuen
Videos, im Besonderen hatte ich zwei Favoriten, wo jeweils eine neue 700 er
in weiß aus der Kiste
ausgepackt und dann zur Übergabe komplettiert/ zusammengebaut wurden -
so wird es aussehen,
wenn sie da ist, aber wo ist sie denn nun, die Meinige ? Ich muß Geduld
haben (HA, HA, HA)
Bei mir bei Polo im Technik Käfig liefen auf dem Bildschirm hinter mir
am Regal nur T 700 Videos.
Zwischendurch
durchstöberte ich dauernd das Netz immer wieder nach neuen Teilen, die
ich anbauen wollte.
Das ist ja auch so ein Fluch : Jeder sagt schon immer: Na, da bin ich ja mal
gespannt, wie du Die machst.
Sogar die YAMAHA Jungs rennen immer schon vor die Tür, wenn ich vorbei
komme, wie der Stand ist.
Bei
einem dieser Besuche, fand ich diesen Anblck und die Aussage : Guck mal, was
wir heute
rein bekommen haben - Vielleicht ist ja deine mit dabei?
Beim
YAMAHA Zentrum Berlin standen plötzlich drei Weisse - eine für mich
???
Das erste Mal, das ich eine Weiße live gesehen habe
Am
Abend erfuhr ich damals von einem der Mitarbeiter : Keine war für mich
davon !
An diesem Abend ging meine Gaby früh ins Bett, sie konnte mich wohl nicht
mehr ertragen.
Ich packte alle Bilder und Prospekte weg, die vorher bis zu meinem Nachttisch
vorgedrungen waren
und meckerte lautstark, das sich YAMAHA ihr Teil in den.... stecken und ...
so weiter.
Unmöglich,
wie ein kleines Quängelkind - Ich hatte noch nie so sehr auf ein Motorrad
gewartet,
wie auf diese weisse TÉNÉRÉ 700, ich war völlig irre
und oberheiß auf das Teil und ungehalten.
Lutz,
der mir sehr nahe Chef vom YAMAHA Zentrum Berlin war auch noch im Urlaub, was
die
Sache für mich verschlimmerte. Aber ganz ehrlich, es wäre auch nur
halb so viel wert gewesen,
wenn er mir nicht mein Traumbike übergeben hätte, da bin ich ehrlich
- es wäre doof gewesen.
Lutz kam aus dem Urlaub und rief mich am ersten Tag im Dienst sofort an:
"Wie schnell brauchst du denn dein Motorrad ?"
Was, ist sie da, kann ich vorbei kommen, ich habe heute frei, ich komme sofort !
Angekommen
deutete er mit einem breiten Grinsen auf die mittlere der drei Weißen,
die da immer
noch so da standen, wie ich sie gesehen hatte. "In
den Papieren der Mittleren wird
Ingo Löchert stehen !" Da war sie
meine T7, meine neue TÉNÉRÉ, endlich eine TÉNÉRÉ
!!!
Es war übrigens doch eine von den Dreien, die dort schon gestanden hatten.
Die Mittlere, war es.
Die Vierte in der Garage, jetzt wurde es eng, denn die MT 07 von Gaby stand ja auch mit dabei.
Wir
verabredeten, das ich sie am nächsten Abend so um 17 Uhr mit rotem Nummernschild
zu mir zu
POLO bringen würde, meine 660ér derweil vor der Tür bei YAMAHA
stehen lasse und mich Gaby
dann zum Abholen der Einzylinder TÉNÉRÉ dann später
wieder hin fahren würde.
So stand sie da und wartete nur auf mich - Endlich, nach gefühlten 10,5 Jahren war sie da
Auf der Instagram Seite von YAMAHA steht : Mr TÉNÉRÉ hat abgeholt !
Die "Alte" hingestellt, um die "Neue" abzuholen - Gemein, aber ich hole dich nachher ab, mein Baby
Generationswechsel TÉNÉRÉ 700 links und TÉNÉRÉ 660 rechts
Alles
klappte hervorragend, nun mußte sie nur noch zugelassen werden, was ein
ehemaliger
Kollege für mich beim KVA übernahm - es dauerte 3 lange Tage, aber
in der Zwischenzeit konnte
ich ja schon mal mit dem Umbauen anfangen - Drei Kisten an Teilen standen schon
bereit für
diverse operative Eingriffe und Verschönerungen, denn sie mußte ja
erstmal Meine werden.
Da
war sie nun, meine Neue, endlich, endlich, endlich !!! Es ist, überraschender
Weise
wieder einmal eine TÉNÉRÉ geworden, alles Andere macht
ja auch gar keinen Sinn.
Nein Dirk, sie wird nicht matt schwarz gerollt
Zuerst einmal meine Nummer, die 77 mußte
drauf - Nein, das ist nicht mein Baujahr, das wäre schön.
Wie scheußlich das Heck mit dem Nummernschildhalter aussah - igitt !!!
Natürlich
konnte mancher Kunde wohl kaum verstehen, warum ein nagelneues Motorrad sofort
zerlegt und umgebaut wird, aber das war bei mir schon immer so. Ich kann kein
Serienbike fahren.
Ich konnte im Übrigen nichts finden, was lieblos, oder billig an ihr verbaut worden ist.
Erstmal ausziehen, die Kleine und mal unter das Kleid gucken
Die
Umbaumaßnahmen gingen täglich voran, so wechselte ich die Handprotektoren
gegen
wirklich brauchbare Exemplare aus, baute einen Hauptständer an, wechselte
den Originalen
gegen einen Alu Kettenschutz.
Änderung auf LED Blinker mit Relais, eine Mittelstrebe, die ja von
Hause aus 'fehlte, montierte ich für mein Roadbook, Navihalter mit Verkabelung,
Folierung der
seitlichen Spoilerscheiben, spezielles Dekor für Verkleidung und Tank,
sowie Vorderradfender,
der wunderschöne Acrapovic kam ran (Der wurde mir übrigens von YAMAHA
gesponsert),
die Umlenkhebel wurden ausgetauscht, was die T7 mittlerweile im Zusammenspiel
mit der Rallye
Sitzbank auf 95 cm Sitzhöhe bringt und schließlich endlich die Realisierung
des Heck Umbaus im
Bereich Nummernschildträger, den ich aber vorher nochmal überarbeiten
musste, da der Neigungswinkel
des Teils von T 7 Rallye, wohl kaum Tüv konform war. Mittlerweile bieten
sie einen in der richtigen Neigung an.
Und ein höherer und dickwandiger Motorschutz von ACD musste das Serienteil
ersetzen.
Auch
und den Tank habe ich in der Zwischenzeit selbst weiß foliert, weil es
keine Firma machen wollte,
da man davon ausging, das dies mit bis zu vier verschiedenen unterschiedlichen
Neigungen nicht möglich sei.
Es könnte besser sein, aber im Grunde finde ich mein Ergebnis ganz ok -
Die Alternative wäre lackieren gewesen.
Das wollte ich nicht, weil dafür die ganze Benzinpumpe aus dem Tank rausgeschraubt
werden müsste.
Auf
einge Sachen wartete ich noch und natürlich ist sie noch nicht ganz fertig,
das dauert sowieso Jahre.
Da ich die weisse Serien Variante für mich am Schönsten finde, habe
ich sie auch nicht völlig verändert.
Ich finde die T7 nämlich von Hause aus schon sehr schön, es kam für
mich ohnehin keins der Massen-
Dekore, die man ja mittlerweile im Netz ordern kann in Frage, das wäre
mir zu einfach und einfallslos.
Das
Design, also Dekor schneide ich immer selber aus Folie, es ist also reine Handarbeit
und kann eben
nicht irgendwo bestellt werden (...um mal die vielen Anfragen deswegen an mich,
die auch schon kamen
zu beantworten und vor zu beugen). Mit den Sponsor und YAMAHA Aufklebern, hilft
mir - lieber Weise
immer gerne der Julius vom TT Forum. Kontakt : http://www.tt600r.de/tt-kiosk/aufkleber.htm
Ich
hätte Anfang des Jahres niemals daran gedacht, das ich am Ende 2019 noch
ein neues Motorrad mit
im Stall stehen haben würde, deshalb mein Tipp : Man lebt nur einmal -
Einfach machen!
So sieht das jetzt aus bei mir in der Garage - 4 TÉNÉRÉ s...
... 4 Schöne
Hier ein Paar Bilder vom augenblicklichen Stand der Dinge:
1/2020
12/2020
Zur
Information :
Mittlerweile habe ich das hier gezeigte Design jedoch noch verdändert,
da immer mehr "KLONE"
meiner 700 er auftauchen und ich das eigentlich sehr einfallslos finde. Ich
kann natürlich verstehen,
wenn Jeder sein Moped schön haben will und vielleicht sollte ich mich ja
auch geehrt fühlen, wenn Andere
meinen Geschmack gut finden und kopieren wollen. Aber im Grunde sollte doch
Jeder seine eigene persönliche
TÉNÉRÉ erschaffen, wie früher - also traut euch und
macht euer eigenes Ding. Nein, ich habe natürlich kein
Kopiright an dem Look und bin auch nicht so arrogant, um dies zu behaupten -
Aber ich fahre eben gerne mein eigenes
persönlich auf mich zugeschnittenes Moped und eben kein Teil von der Stange
- Das war schon immer so, dazu stehe ich.
Schon, wenn ich mich mit dem Gedanken um ein neues Motorrad beschäftige,
überlege ich mir, wie und was ich eben verändern
kann, damit sie eben wieder etwas Besonderes, eben mein personifiziertes Moped
wird - dabei spielt das Design eine grosse Rolle.
Ich
nehme Bilder von dem begehrten Modell und spiele mit Photoshop schon mal allerlei
Möglichkeiten vorab durch,
bis ich damit vorb schon mal im Grunde zufrieden bin - natürlich ist das
dann immer nur ein Roh Entwurf.
Wenn das Moped dann da ist, fahre ich damit zu meinem Folien Spezialisten, um mit dem Farbfecher die richtigen RAL Töne zu treffen.
Ich
schneide die Dekore immer mühevoll selber von Hand mit der Schere aus LKW
Beschriftungs Folie aus und sitze viele Tage
daran,um die Stickerteile dann anzupassen und in ganze Designs zu wandeln -
Natürlich ist das ein langer Prozess, denn zuerst
wechseln die Dekore täglich, immer wieder, bis für mich persönlich,
das Beste dabei heraus gekommen ist - Das kann auch sehr
nerven, bis es mir dann auch wirklich dauerhaft gefällt, erst dann kommt
die Feinarbeit und die Werbe Aufkleber der Brands.
Ich
stehe übrigens immer auf die Rally angelehnten Erscheinungsbilder - Designs,
also doch irgendwie auf "Litfaßsäulen"
AUCH DAZU STEHE ICH - Jedem,wie es ihm gefällt.
Das
hat also absolut gar nichts mit Arroganz zu tun, sondern eher mit Enttäuschung,
wenn ich dann sehen muß, das dann
Manche Alles nur kopieren. also sich dann die Dekore beim Plotterservice einfach
nur nach Bildvorlage nachbauen lassen.
Im
Gegenteil, ich erfreue mich wirklich sehr daran, wenn mir eine schön gemachte
TÉNÉRÉ entgegen kommt, oder vor
unserem Laden steht und ich Diese dann respektvoll bestaunen kann.
Beim TT Kiosk findet ihr viele tolle Design Vorlagen für eure TÉNÉRÉ
700 in unterschiedlichsten Farben und Arten:
http://www.tt600r.de/tt-kiosk/aufkleber.htm
Ich
bin total happy, über meine Entscheidung, sie mir gekauft zu haben.
Ich finde sie so verändert schon sehr schick und bin ohnehin mit dieser
obergeilen
TÉNÉRÉ voll zufrieden, wenn überhaupt, könnte
sie einen etwas grösseren Tank
haben, den finde ich, als Tankfetischist mit 16 Litern doch einfach etwas zu
klein,
obwohl sie dann ja auch nicht mehr so leicht und agil wäre, das wäre
wiederum blöd, denn gerade das ist es, was mich so begeistert an ihr.
Also öfters tanken gehen, ich werde mich schon daran gewöhnen.
Ich
habe sonst nichts zu Meckern an ihr finden, ausser über den Serienendtopf
mit den super schlechten Schweißnähten und der etwas schief aufgesetzten
Endkappe.
Nichts zu Mecker - Das will schon etwas heißen, sagt meine Frau und Recht hat sie.
Fazit:
Ich
kann nur eins ganz klar sagen : Nach der 34 L Ur TÉNÉRÉ,
ist die T 700 (DM 07) wohl die zweitbeste TÉNÉRÉ, in der
Modellreihe.
Und
ich glaube schon, das ich das sagen darf. Sie haben und hatten alle
ihren Reiz, ich stehe ja auch weiterhin auf und zu meiner 1VJ und der DM 02
aber diese beiden favorisierten Modelle ragen deutlich heraus - ganz klar.
Die
erste offizielle Ausfahrt mit meiner neuen TÉNÉRÉ noch
ziemlich serienmäßig.
Die Lenkererhöhung habe ich übrigens später wieder ausgebaut,
die Serienriser reichen
für mich voll aus. Der Serienauspuff hat einen schönen Klang - die
Verarbeitung dagegen
war unpassend gegenüber dem Rest, eher schlecht - Der einzige Punkt, den
ich zu bemängeln hatte.
Ich kann Jedem nur raten, FAHRT SIE PROBE !
Dann wird die T 700 auch euch in ihren Bann ziehen, bis ihr vielleicht sagen könnt:
"Ich habe es getan !!!"
Text und Bilder : Ingo Löchert 11. 2019